Der 27. Januar ist der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, der nationale Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus und zugleich der internationale Holocaust-Gedenktag.Zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie lud die Landeshauptstadt Düsseldorf zusammen mit der Mahn- und Gedenkstätte alle Bürgerinnen und Bürger zu einer Kranzniederlegung ein, um den Opfern der NS-Diktatur zu gedenken.
Wie jedes Jahr fand die Gedenkveranstaltung am Deportations-Mahnmal an der Ecke Toulouser Allee/Marc-Chagall-Straße unterhalb der Jülicher Brücke statt.
„Wer es nicht weiß, sieht nur Gleise. Doch wir wissen ob der schrecklichen Taten, bei denen 6200 Menschen allein vom Düsseldorfer Güterbahnhof deportiert wurden“, betonte der NRW-Landtagspräsident André Kuper bei der Gedenkveranstaltung. Erinnern setze Wissen voraus, führte er aus und wer die Geschichte nicht kenne, könne nicht erinnern.
Bürgermeisterin Clara Gerlach: “Ich möchte Ihnen allen dafür danken, dass Sie gekommen sind, so dass wir als Stadtgesellschaft gemeinsam – über alle Parteien- und Konfessionsgrenzen hinweg ein deutliches Zeichen dafür setzen, dass diese Opfer des Holocaust, aber auch alle anderen Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik, dass alle diese Menschen niemals vergessen werden. Wir gedenken der ermordeten Jüdinnen und Juden Europas, die in ihrer Gesamtzahl die größte Opfergruppe ausmachten. Wir gedenken heute aber auch der vielen anderen Menschen, die zunächst im deutschen Reich, dann aber im gesamten deutsch besetzten Europa Opfer der Mordaktionen wurden.”
Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Dr. Oded Horowitz, appellierte: „Jeder von uns hat die Aufgabe zum friedlichen Zusammenleben beizutragen. Dabei reichen keine Worte, das Handeln ist wichtig, denn der Judenhass ist stärker verbreitet als viele glauben. Taten sind erforderlich damit jüdisches Leben in dieser Gesellschaft weiter möglich ist.“
Kantor Aaron Malinsky sprach das „El male rachamim“.