Die Partnerstädte von Haifa und Herzliya feiern
Der Israel-Tag in Düsseldorf verfügt über eine lange Tradition. Er bietet eine bunte Mischung aus Bühnenprogramm, Informations- und Verkaufsständen, sowie leckeren israelischen Spezialitäten.
Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Dr. Oded Horowitz, hat anlässlich des Israel-Tages in Düsseldorf dazu aufgerufen, den Antisemitismus weiterhin mit aller Kraft zu bekämpfen. „Es ist nicht zu akzeptieren, dass jüdisches Leben auch 2022 noch das Ziel von Angriffen ist“, sagte er bei seiner Rede zur Eröffnung des Festes auf dem Schadowplatz. Israel erlebe solche Angriffe in den vergangenen Wochen erneut, selbst am Tag des 74. Geburtstag des Staates – und auch auf deutschen Straßen zeige sich Antisemitismus.
Gleichzeitig betonte Horowitz die große Offenheit, die in Düsseldorf zu spüren sei – die hier lebenden jüdischen Menschen seien in der Stadt angekommen. Den Israel-Tag bezeichnete er vor diesem Hintergrund als eine Gelegenheit, etwas vom israelischen Lebensgefühl nach Düsseldorf zu transportieren und zu vermitteln. „Es geht um die Lust am Leben, die man ganz besonders spüren kann, wenn man nach Israel reist.“
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (CDU) und die Düsseldorfer FDP-Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann betonten die Bedeutung der deutsch-israelischen Freundschaft und des Kampfes gegen den Antisemitismus. Das Gedenken an die Verbrechen der Shoah sei eine bleibende Verpflichtung der Menschen in Deutschland und Düsseldorf, sagte OB Dr. Keller: „Wir lernen aus der Geschichte und setzen uns aus voller Überzeugung für Vielfalt und Toleranz ein.“ Dies sei man den in Düsseldorf lebenden Jüdinnen und Juden ebenso schuldig wie den Menschen in Israel.
OB Dr. Keller kündigte für diesen Sommer auch einen Besuch mit einer städtischen Delegation in Düsseldorfs israelischer Partnerstadt Haifa an. Dort will er unter anderem seine Amtskollegin Einat Kalisch-Rotem treffen. Besonders wichtig beim Austausch mit Haifa sei ihm neben kulturellen und sportlichen Kooperationen der Schüleraustausch, sagte der Oberbürgermeister. Er wies auch darauf hin, dass viele Mitglieder der Jüdischen Gemeinde ihre Wurzeln in der Ukraine haben und in diesen Tagen in Sorge um ihre Verwandten dort lebten. Düsseldorf werde auch weiterhin die geflüchteten Menschen aus der Ukraine mit aller Kraft unterstützen.
Auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, betonte, die Fröhlichkeit und Friedlichkeit des Israel-Tages seien leider in vielen Teilen der Welt nicht selbstverständlich. Es sei „bizarr und schrecklich“, dass jüdische Menschen nun in der Ukraine wieder verfolgt würden. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam an der Seite der Menschen in der Ukraine stehen.“
Maccabi Düsseldorf beteiligte sich aktiv beim Bühnenprogramm. Die Nachwuchstalente aus den Abteilungen Gymnastik & Akrobatik zeigten auf dem Israel-Tag ihr gesamtes Können. Die Besucher bekamen eine seltene Möglichkeit israelische Speisen zu kosten sowie israelische Weine zu probieren und zu kaufen. Unser Jugendzentrum „Kadima“ kümmerte sich nicht nur um die Betreuung der Kinder, sondern übernahm zugleich auch die Moderation des diesjährigen Israel-Tages.
Eine Woche darauf fand zum dritten Mal der Israel-Tag in Neuss statt. Die strahlende Sonne und sommerliche Temperaturen unterstrichen die Worte von Bert Römgens, Verwaltungsdirektor unserer Jüdischen Gemeinde und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, bei der Eröffnung des Festes: “Wir wollen das Lebensgefühl, das man in Israel spürt, nach Neuss tragen.”
Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Gemeinde begrüßte im Namen des Vorstandes alle Gäste. In seiner Ansprache betonte er: “Der Israel-Tag ist ein wesentlicher Bestandteil des jüdischen Lebens, der aufzeigen soll, dass Jüdinnen und Juden und das jüdische Leben in der Stadt Neuss ein integraler Bestandteil der Gesellschaft sind.“
Durch die Städtepartnerschaft, die aktuell vertraglich vorbereitet werde, „bringen wir neuen Schwung in die Beziehungen zu Israel und erreichen eine neue Qualität der Verbindung zur Jüdischen Gemeinde“, sagte Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss.
Bei Falafel, Wein aus Israel, israelischer Musik von Dima Sirota und DJ Felix Melnic ließen sich zahlreiche Neusser Bürgerinnen und Bürger vom Flair und den vielen Facetten des kleinen Lands, das am Mittelmeer liegt, inspirieren. Die jungen Sänger der Kultur-Akademie begeisterten alle mit vielen jüdischen Lieder.